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Anthropologisch bedingte Verhaltensmuster sind der Grund, warum Menschen in ihrer Abwehrhaltung (das Gehirn ist ein evolutionär geprägtes „Überlebensorgan“) gegen jede Art von Wandel sind (als Widerstand gegen Änderungen, die subjektiv als Risiken empfunden werden und Ängste hervorrufen). Mit dem genetisch geprägten „Willen zu Anpassung“ („Der Fitteste überlebt“) kann der Wandel auch als Chance begriffen werden. Ziel des Menschen ist grundsätzlich - im Denken und Handeln - ein natürliches Maß im Einklang mit der Natur zu finden, um letztlich langfristig (über Generationen hinweg) zu überleben. Insofern liegt eine evolutionäre, d.h. biologische und kulturelle Anpassung von Individuen vor, und zwar an den realen Wandel unserer Welt. Natürliche Anpassung (Adaption) sichert letztlich das Überleben von Menschen und Natur in Vielfalt, umfasst aber nicht die Machterhaltung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen, d.h. das Beherrschen, (geistiges) Versklaven, Dominieren, das sich selbst Ermächtigen, Autorisieren und Privilegieren sowie auch nicht das Ausgrenzen der Anderen! Kurzbeschreibung der Inhalte
Realität und Wirklichkeit Die neuere Wissenschaftstheorie und die moderne Psychologie stellen zwei früher als Synonyme betrachtete Begriffe als ein Gegensatzpaar heraus: Als Realität bezeichnen sie die Menge aller objektiv wahren Aussagen, unabhängig davon, ob sie einem einzelnen Menschen oder der Menschheit als ganzem bekannt oder auch nur erkennbar sind. Die Wirklichkeit hingegen ist die Menge der Aussagen, die ein einzelner Mensch oder eine Gruppe von Menschen für zutreffend hält. Diese Begriffsunterscheidung wirft neues Licht auf einige Begriffe, die für jede Wissenschaft ebenso wie für die praktische Arbeit wesentlich sind. So ist eine Theorie grundsätzlich nicht Teil der Realität, sondern immer ein (formalisierter) Teil der Wirklichkeit. Wie für jeden Teil einer Wirklichkeit kann es deshalb auch bei der Entwicklung von Theorien zur Realitätsablösung kommen: Die von der Theorie beschriebenen Sachverhalte mögen zwar logisch konsistent und anschaulich einsichtig sein, haben aber unter Umständen mit der Realität nichts mehr zu tun oder stehen mit ihr sogar in direktem Widerspruch. Zumindest im Bereich der westlichen Zivilisation gilt es als Axiom, dass derartige Realitätsablösungen von Übel sind. Jeder einzelne soll ebenso wie eine Gruppe um die Vermeidung von Realitätsablösungen bemüht sein. Als eine der wichtigsten Aufgaben des Menschen wird die "Erkenntnis" angesehen, d.h. das Aufspüren von Konflikten zwischen Wirklichkeit und Realität sowie deren Behebung durch Anpassen der – subjektiven – Wirklichkeit. Das entgegengesetzte Verhalten, ein ignorieren der Realität im Interesse einer Wirklichkeit, z.B. einer bestimmten Theorie, wird gemeinhin sogar als Zeichen psychischer Störungen betrachtet: es ist etwa ein wesentliches Symptom der Paranoia. Aus: http://www.peter-becker.de/index.htm
Objektivität und Subjektivität Objektivität ist ein Ideal der Philosophie und der Wissenschaften. Da man davon ausgeht, dass jede Sichtweise subjektiv ist, werden wissenschaftlich verwertbare Ergebnisse an bestimmten, anerkannten Methoden und Standards des Forschens gemessen. Für Niklas Luhmann sind Objektivität und Subjektivität keine Gegensätze, sondern ähnliche Begriffe in verschiedenartigen Systemen. Objektiv ist, was sich im Kommunikationssystem (= Gesellschaft) bewährt, subjektiv ist, was sich im einzelnen Bewusstseinssystem (grob gesprochen: im Kopf eines Menschen) bewährt. Bewusstseinssysteme können dann „subjektiv das für objektiv halten, was sich in der Kommunikation bewährt, während die Kommunikation ihrerseits Nicht - Zustimmungs - fähiges als subjektiv „marginalisiert“ betrachtet. Nach Ernst von Glasersfeld, einem Vertreter des Radikalen Konstruktivismus, ist alle Wahrnehmung und jede Erkenntnis subjektiv. Intersubjektiv wird eine Erkenntnis dann, wenn auch andere Menschen diese Erkenntnis erfolgreich anwenden. Da auch deren Erkenntnis aber subjektiv ist, wird damit keine Objektivität gewonnen, sondern eben nur Intersubjektivität. Damit ist aber auch keine Erkenntnis der Realität, „so wie sie ist“, möglich. Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Objektivit%C3%A4t

Globalisierung und Gesellschaft

Die gesellschaftlichen Änderungen, welche die Globalisierung mit sich gebracht hat, sind so vielfältig und so vielschichtig, dass es kaum möglich ist, sie alle einzeln aufzuzählen. Ein tief greifender Wandel hat insbesondere in folgenden Bereichen stattgefunden: Arbeitswelt (Wirtschaft), persönliche Beziehungen, Mobilität sowie Kultur und Sprache. Dort liegen die Schwerpunkte des gesellschaftlichen und des strukturellen Wandels und der damit verbundenen Wechselwirkungen (Chancen und Risiken).

Anwendung von Emergenz

Es kann gezeigt werden, wie bereits heute eine Anwendung von Emergenz in der Wirtschaftsinformatik stattfindet. Es werden Anwendungen genannt, die zumindest ein identifiziertes Merkmal (Nicht-Linearität, Nicht-Determinismus, Selbstorganisation) aufweisen. Der dargestellte Überblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern vermittelt lediglich ein Bild, wie Emergenz bereits durch Managementtheorien, die Theorie steigender Erträge sowie Markttheorie, Transaktionskostentheorie und Marktwirtschaft in Unternehmen umgesetzt wird.

Change Management (Methode)

Change Management ist die laufende Anpassung von Unternehmensstrategien und -strukturen an veränderte Rahmenbedingungen. Wandel repräsentiert heute in Unternehmen nicht mehr den Sondervorgang, sondern eine häufig auftretende Regelerscheinung. Alle Prozesse der globalen Veränderung, z.B. durch Revolution oder durch Evolution, können mit Change Management verbessert werden. Der Wandel erfolgt wesentlich durch die Beeinflussung der Organisationsstruktur, Unternehmenskultur und des individuellem Verhalten von Management und Arbeitnehmern.

Wissensbasierte Gesellschaft

Der Wandel der Industriegesellschaft zu einer wissensbasierten Gesellschaft und Ökonomie wird immer deutlicher. Dies ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform (derzeit beschränkt auf hoch entwickelte Länder), in der individuelles und kollektives Wissen vermehrt zur Grundlage des sozialen und ökonomischen sowie des medialen Zusammenlebens bestimmt wird. Grundsätzlich baut jedes gesellschaftliche System auf Wissen auf, gefördert durch Ideenfindung, Kreativität und Innovationen.

Kulturwandel

Da sich jede Gesellschaft zwangsläufig den Veränderungen ihrer natürlichen Umwelt anpassen muss, folgt daraus bereits oftmals eine Notwendigkeit zum kulturellen (evolutionären) Wandel – wenn auch nur im langsamen zeitlichen Maßstab. Wie Lévi-Strauss erkannte, war das weitaus häufigste und über Jahrtausende gültige (evolutionäre) Bestreben der Menschen, jeglichen Wandel nach Möglichkeit zu „bremsen“ oder zu verhindern. Ein deutlich beschleunigter kultureller Wandel tritt erst ein, wenn eine Gesellschaft dem Fortschritt und der damit verbundenen Veränderung gegenüber weltanschaulich überwiegend positiv eingestellt ist, d.h. akzeptiert hat.

Organisationeller Wandel

Von Wandel wird gesprochen, wenn sich Organisationen im Zeitablauf extrem verändern. Aufgrund der bisher dominierenden „statischen Sichtweise“ wurde Wandel innerhalb der Organisationstheorie lange als Ausnahme angesehen. In den eher modernen Theorien ist es genau umgekehrt und die Sichtweise einer „stabilen Organisation“ deckt sich nicht mehr mit den getroffenen Annahmen einer sich kontinuierlich verändernden Organisation. Es ist anzustreben, dass der Wandel bei evolutionären, revolutionären und disruptiven Veränderungen „stabil (im Fluss)“ bleibt, was bei den beiden letzgenannten Wandlungsformen, wegen ihrer Ambivalenz, infrage zu stellen ist. Als Vision steht die „lernende Organisation“ im Fokus.

Wachstum im Wandel

Hohe Beschäftigung und stabiles Wachstum: Deutschland geht es wirtschaftlich gut. Doch der Blick alleine auf das Wirtschaftswachstum täuscht. Grundsätzliches ist in Bewegung geraten: Globalisierung, Digitalisierung, demographischer Wandel und zunehmende soziale Ungleichheiten verändern unsere Art zu Wirtschaften und auch unser gesellschaftliches Zusammenleben. Im Rahmen der Projekte „Inklusives Wachstum für Deutschland“ und Zukunftsdossier. Alternative Wirtschafts- und Gesellschaftskonzepte“ werden Zusammenhänge analysiert. Ziel ist es, konkrete Empfehlungen für ein „neues“ Wachstum vorzulegen.

Emergenter Wandel

Emergenter Wandel (Changement Emergent) entsteht durch einen komplexen Transformationsprozess (auch Komplexionsprozess genannt) und lässt sich wie folgt beschreiben: 1. Ein System kann seinen Zustand qualitativ ändern. 2. Die Änderung kann unter Umständen nicht auf die Eigenschaften der einzelnen Systemelemente und deren Relationen untereinander zurückgeführt werden. 3. Der neue Systemzustand ist somit mehr als eine reine Aufsummierung der Einzeleigenschaften der Systemelemente und deren Beziehungen. Dieses Phänomen wird als Emergenz bezeichnet.

Evolution - Leben im Wandel - Welterklärung;

Revolution & Disruption - Technologie im Wandel

Die Evolution bestimmt den (natürlichen) Wandel in der belebten und unbelebten Natur und ist in unserer Welt ein zeitlich unbegrenztes Phänomen. Die Evolution beschreibt lt. Luhmann auch Systeme (z.B. Gesellschaften und Unternehmen) die, inmitten gegebener Umweltbedingungen, durch ihre eigenen Operationen ihre Strukturen ändern können (Selbstorganisation); entgegen der klassischen Evolutionstheorie verneint die Systemtheorie allerdings einen Anpassungsdruck der Systeme an ihre Umwelt (was existiert, ist bereits optimal angepasst). Demgegen treiben Revolution und Disruption mit ihren Initiatoren den technologischen Wandel durch zeitlich begrenzte Mechanismen an, die einen Anpassungsdruck der Systeme auf ihre Umwelt erzeugen können; beide haben außerden einen ambivalenten Charakter.

Wissen & Kompetenz

Je nach Blickwinkel lassen sich Kompetenzdimensionen identifizieren, die verschiedene Facetten, insbesondere des Wissens beschreiben. Weit verbreitet ist die Unterscheidung der nachstehenden Dimensionen: Selbst-, Personal-, Human- und Handlungskompetenz. Sie umfassen Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft sowie Verantwortungsbewusstsein.
Eine grundlegende Unterscheidung zwischen dem Denken der offenen und der geschlossenen Gesellschaft besteht darin, ob die soziale Realität im Wesentlichen als bewusst oder unbewusst (vom Menschen) wahrgenommen wird und daher als veränderbar (evolutionär) gilt (voluntaristisches Prinzip), oder als unveränderliches Ergebnis des Wirkens irgendwelcher höheren Mächte (der Vorsehung, des Schicksals etc.) interpretiert wird, die der Mensch nicht beeinflussen kann. Ein weiteres Kennzeichen der offenen (evolutionären) Gesellschaft ist die Annahme, dass Menschen unterschiedliche Interessen verfolgen und dass die Menschen in ihrer Ungleichartigkeit (Vielfalt) dennoch gleichwertig und gleichberechtigt sind.

Organisation im Dilemma? -

Offene vs. geschlossene Gesellschaft

Wirklichkeit und Mathematik "Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.“ Albert Einstein
koch.management
Merkmale
Grundidee
Ziele
Charakteristik
Transformations- philosophie
Selbstverständnis der Führung
Evolutionärer Wandel
nur schrittweise Veränderungen werden akzeptiert
Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und der Humanität (ökonomische und soziale Effizienz)
behutsam, längerer Zeitraum, schrittweise und kontinuierlich
selbst gelenkt, Ausschöpfung Erfolgspotenzial (proaktiv)
Coach, Prozessmoderation
Beziehungsstrukturen
Revolutionärer Wandel
nur durch Problemdruck können grundlegende Veränderungen durchgesetzt werden
Erhebliche und anhaltende Erhöhung der Wirtschaftlichkeit (ökonomische Effizienz)
fundamental, radikal, zeitlich begrenzt, kreative Zerstörung
rational geplant, Reaktion auf externe bzw. interne Veränderungen (reaktionär)
Rationale Planer, autoritär
Evolution und Revolution Der Evolution erfährt gegenwärtig - vor allem aufgrund seiner Fähigkeit der Adoption und Adaptation - durch die Systemtheorie eine Verallgemeinerung über die biologischen Systemgrenzen hinaus – diese hoch kompatible Anschlussfähigkeit kommt einer universellen Ausweitung gleich, da im Prinzip nahezu alle Phänomene systemtheoretisch beschrieben werden können und dabei dem Willen zur metaphorischen Verbreitung kaum Schranken gesetzt sind. So ist es möglich, Veränderungen eines Systems als dessen Evolution zu begreifen, sofern sie systemimmanent bleiben oder wenn die Systemgrenzen kontinuierlich oder auch diskontinuierlich erweitert werden, ohne das System selbst zu gefährden (die Evolution von politischen Systemen kann man folgerichtig in diesem Sinne als Prozess von Reformen deuten). Revolutionen bezeichnen hingegen nicht nur eine quantitative Veränderung, sondern einen qualitativen Bruch. Sie sind dann – systemtheoretisch gesprochen – nicht mehr ins System integrierbar, weil sie es sprengen und transzendieren sowie eine gänzlich neue Struktur und somit ein anderes System hervorbringen können. Aus: Revolution und Evolution von Wolfert von Rahden (Berlin 2012)