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Nach Ulrich ist ein (strategisches) Konzept ein abstraktes Gestaltungsmodell einer zu erschaffenden Wirklichkeit, das deren wesentlichen Komponenten und Beziehungs- und Wirkungsgefüge abbildet, aber Möglichkeiten des konkreten Planens (der Projekte) offen lässt. Ein strategisches Konzept ist langfristig angelegt und sollte auch das Leitkonzept und das spezifische Leitbild des Unternehmens beinhalten; dies ist insbesondere im Kontext sozialer Systeme anzustreben. Kurzbeschreibung der Inhalte
Emergente Strategien Strategien basieren nicht notwendigerweise auf einer ausführlichen Analyse. Auch werden nicht alle Strategien ausdrücklich geplant. Vielmehr können sie sich auch als Muster in einem Strom von Entscheidungen und Handlungen des Unternehmens "ergeben". Solche emergenten Konzepte entspringen zwar keiner formalen strategischen Analyse und keiner expliziten Formulierung - dennoch entsteht faktisch eine Strategie. Einzelmaßnahmen formieren sich in diesem Fall zumindest rückblickend zu einem bestimmten Muster. Retrospektiv ist unter Umständen sogar eine vergleichsweise einheitliche, konsistente Strategie zu erkennen. Die Gründe für eine derartige Emergenz sind äußerst vielschichtig. Zunächst lassen sich die generellen Grenzen der Planbarkeit dafür verantwortlich machen, die zum Beispiel aus der Komplexität und Dynamik der Umwelt, aus dem Charakter der kollektiven politischen Entscheidungsprozesse in Unternehmen und aus beschränkten Problemlösungskapazitäten von Individuen resultieren.
Entscheidertypen Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Sie ist schneller und unübersichtlicher geworden. Müssen Entscheidungen getroffen werden, bleibt der Führungsriege zuweilen nur wenig Zeit, um umfassend zu recherchieren und alle nötigen Informationen zu sammeln. Und auch, wenn Entscheidungen zum Job-Alltag gehören, nicht jede Führungskraft hat immer den Mut und die Fähigkeit zur Entscheidung. Entscheidungen sind häufig von der Persönlichkeit, d.h. vom Entscheidertyp abhängig; klassische Entscheidertypen sind z.B. die folgenden Drei: 1. Entscheider (Besitzer), 2. Top-Manager (Macher) und 3. Visionär (Entdecker).

Empowerment als Leitidee

Empowerment kann als “Philosophie der Menschenstärken” aufgefasst und wohl am ehesten an seinen Leitideen festgemacht werden. Empowerment ist in seinen Anwendungsbereichen unterschiedlich ausgeprägt, bedeutet allerdings in Unternehmen, die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter zu ermöglichen, und zu fördern, für höhere Positionen dagegen, Verantwortung abzugeben. Dies ist auch von einem betriebswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Aspekt her betrachtet, da Mitarbeiter, die Verantwortung tragen, viel leistungsfähiger und motivierter sind.
Alternative Wirtschafts- und Gesellschaftskonzepte Dieses Zukunftsdossier beschreibt verschiedene Wirtschafts- und Gesellschafts-Konzepte, die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen zu erhöhen und dabei gleichzeitig innerhalb der ökologischen Tragfähigkeit des Planeten zu bleiben. Die folgenden Themen sind Alternativen, die auf Wachstum mit neuen Attributen setzen, die Wachstum als Problem thematisieren und die das Wohlbefinden der Menschen ins Zentrum rücken. 

Nachhaltiges Leitkonzept (Wirtschaften)

Das in der Forstwirtschaft seit Jahrhunderten angewandte Prinzip der Nachhaltigkeit ist unter dem Aspekt der Ökonomie als Art des Wirtschaftens zu bezeichnen, bei welcher derzeitige Bedürfnisse befriedigt werden, ohne zukünftigen Generationen die Lebensgrundlagen zu entziehen (Sustainable Development); kennzeichnend ist langfristig orientiertes Denken und Handeln, um ein Fließgleichgewicht der natürlichen Ressourcen zu erreichen. Neben der Ökonomie werden heute auch Ökologie und Soziales in die Nachhaltigkeit einbezogen.

Normatives Leitkonzept

Als normatives Leitkonzept werden häufig internationale Standards verwendet, Zu den bekanntesten derartigen Normen zählen die ISO 9001 für Qualitätsmanagement, die ISO 14001 für Umweltmanagement, die ISO 31000 für Risikomanagement und die ISO 26000 für die Gesellschaftliche Verantwortung. Es handelt sich hierbei um weltweit anerkannte Normen, die von Unternehmen angewendet werden, um verifizierbare und transparente Abläufe (Verfahren, Prozesse, etc.) zu schaffen und die inhaltlichen Anforderungen zu erfüllen.

Leitbild mit Vision, Mission

Ein Leitbild ist die intern vereinbarte Selbstbeschreibung der übergeordneten Ziele, als Vision (langfristiges Entwicklungsziel), als Mission (Daseins-Zweck, auch Nutzen) und als Werte (Grundsätze des Vorgehens und des Verhaltens) eines Unternehmens. Weder wirtschaftliche noch technologische, anwendungs- oder bedarfsorientierte Sichten vermögen allein die Richtung der Entwicklung zu weisen. Vielmehr sollten neben technischen und wirtschaftliche Entwicklungen (des Wandels) soziale und gesellschaftliche Werte in geeigneter Weise in ein gemeinsames Leitbild integriert werden.

Leitidee als Sinnfindung

Die Leitidee drückt den Sinn des Unternehmens aus: Warum sind wir hier? Was wollen wir erreichen? Welchen Nutzen stellen wir unseren Kunden zur Verfügung? Die Leitidee erwächst aus Weltbildern (untere Werte-Ebene) und Leitkonzepten (mittlere Werte-Ebenen). Eine Leitidee verbindet Interessen-Gruppen, fördert Partnerschaften, prägt die Identität eines Unternehmens und die seiner Mitarbeiter, motiviert alle Beteiligten und spricht auch deren emotionale Seite an, verstärkt die eigene und gemeinsame Identität, fördert den Konsens und die Zufriedenheit, hat vor allem qualitativen Charakter, und ist einfach zu vermitteln.

Konzeptionelle Grundsätze

Zielhorizont der Unternehmensgemeinschaft ist Selbstorganisation (in Richtung Autonomie), Vertrauen (auch Solidarität) und Kompetenz und Verantwortung; es steht das moderne Menschenbild der Evolutionsbiologie im Vordergrund. Als Leitbild zur individuellen Entwicklung gilt: Durch Eigenaktivität soll jedem die Möglichkeit gegeben werden sich selbstständig weiterentwickeln zu können. Dies schließt eine eigene Meinung zu bilden und sich selbstständig zu entscheiden ein; dabei ist auch auf andere Rücksicht zu nehmen. Jeder ist dafür mitverantwortlich, ein entsprechend anregendes Umfeld und eine verlässliche Beziehung zu Anderen zu bieten. Als Konzeptionelle Grundsätze gelten sechzehn Maximen.

Infostrategiekonzept OODA - Loop

OODA-Loop ist ein Informationsstrategiekonzept aus dem militärischen Bereich. Es definiert eine zirkuläre Entscheidungsschleife, die aufgrund eines neuen Ereignisses immer wieder durchlaufen wird. Die Theorie versucht somit eine Verhaltensweise, die Reaktion eines Individuums oder einer ganzen Organisation in einer (fremden) Umgebung gegenüber einem Ereignis abstrakt darzustellen. OODA bedeutet im Einzelnen: Observe - beobachten, Orient - orientieren, Decide - entscheiden und Act - handeln.

Visionäre Strategien und Trends

Durch Wissen (Wissensmanagement) und Kreativität können neue Konzepte und zukunftsfähige Innovationen entstehen. Best Practices , als Methode, Erfahrungswissen umzusetzen, funktionieren nur bei einfachen Problemstellungen. Komplexe oder chaotische Sachlagen benötigen einen anderen Umgang: Erst ausprobieren, dann wahrnehmen und erst am Ende reagieren. Neben Social Media, intellektuellem Kapital und Wandlungsfähigkeit spielt in diesem Kontext die IT eine wichtige, neue Rolle.
Entscheidungsfindung Akteure (Führungskräfte und Mitarbeiter) müssen akzeptable Entscheidungen treffen können, auch bei Konflikten; Widersprüche sind auf eine höhere Komplexitätsebene zu bringen. Die drei Arten von Entscheidungen sind: 1. Logische Entscheidung (Experten fragen). 2. Taktische Entscheidung (schnell entscheiden). 3. Strategische Entscheidung (dialektischer Prozess). Fast alle Entscheidungen (99%) sind Gewohnheiten (Schnelles Denken nach D. Kanemann). Sollte man rational oder intuitiv entscheiden? Es gibt rein rationale Abwägungen, aber keine rein rationalen Entscheidungen, wegen der „begrenzten Rationalität“ der Akteure. Entscheidungsgrundlage ist die „subjektive Wahrheit“ (Wirklichkeit) des Akteurs, die intuitive Entscheidungen zulässt.
Leitkonzepte, Leitbilder, Leitideen Leitkonzepte, Leitbilder (mit Vision, Mission und Ziele) und Leitideen basieren auf Weltbildern (d.h. Weltanschauung & Menschenbild von Individuen). Jede der Ebenen (Weltbild, Leitkonzept, Leitbilder) wird bei einem grundlegenden Wandel durch Adaption (als eine evolutionäre Eigenschaft) an die Umwelt angepasst (siehe die Realität des Wandels). Dies geschieht (aus wissenschaftlicher Sicht) häufig in Form eines Paradigmenwechsels. Ergänzt werden Leitkonzepte nach Möglichkeit durch Visionäre Strategien (auch Alternativen) - zu einem ganzheitlichen Konzept.
David John Snowden ist Experte für implizites Wissen und arbeitet als Dozent, Berater und Wissenschaftler. Im Rahmen des Cynefin-Frameworks werden Probleme nach ihrer Art klassifiziert und ein entsprechender Umgang mit ihnen vorgeschlagen: Einfache Probleme basieren auf klaren Ursache-Wirkungs-Beziehungen: Wenn eine bestimmte Ausgangssituation beobachtet wird, kann auf Grund von Erfahrungen (“Best Practices”) eine angemessene Reaktion stattfinden. Bei komplizierten Problemen müssen Ausgangssituationen intensiver analysiert werden, bevor darauf reagiert werden kann. Dabei gibt es häufig verschiedene Arten zu reagieren, die ähnlich gut sind (“Good Practices”). Komplexe Fragestellungen werden dadurch charakterisiert, dass aufgrund einer Ausgangssituation die Wirkung bestimmter Maßnahmen nicht vorhersehbar ist. Somit wird als Handlungsempfehlung eine experimentelle Herangehensweise (“ausprobieren, wahrnehmen, reagieren”) vorgeschlagen (“Emergent Practices”). Chaotische Problemstellungen sind so geartet, dass gar keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen aufgestellt werden können. Somit ist die Handlungsempfehlung agieren, wahrnehmen, reagieren mit dem Ziel, das System zu stabilisieren. Dabei entstehen Erfahrungen im Sinne einer “Novel Practice”.
“Novel Practice”
“Emergent Practices“
“Good Practices”
“Best Practices”
Aus: http://cognitive-edge.com/

Das Cynefin Frameworks - eine visionäres, strategisches Konzept

Leitkonzepte

(als grundlegende Werte)

Ein Leitkonzept liegt im Vergleich zum Leitbild stärker auf einer grundlegenden Werte-Ebene. Das ausformulierte Leitkonzept hat die Aufgabe als eine Art „Metaleitbild“ Einfluss auf die Entwicklung von Methoden und die Ausgestaltung von Leitbildern auszuüben. Leitkonzepte geben somit eher die allgemeine Richtung vor, ohne detailliertere Vorstellungen zur Umsetzung. Leitkonzepten liegen oft “Weltbilder” zu Grunde. Auf diese “Weltbildebene” ist z. B. auch die Vorstellung anzusiedeln, dass man “von der Natur lernen” kann.

Leitkonzept (Ganzheitliches Management)

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