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DENKEN (als Problemlösungsprozess in Unternehmen)
GESCHICHTE Ansatz, Denken, Wandel, Konzept und Transformation Diese Begriffe können in Zeiten des Wandels als Schlüsselbegriffe für heutiges und zukünftiges Denken und Handeln der Akteure und als Prozessphasen einer Problemlösung in komplexen Systemen aufgefasst werden. In den fünf Prozessphasen können durch zwei unterschiedliche Paradigmen wissenschaftlich vergleichbare Merkmalsausprägungen festgestellt werden. Ein schrittweiser Paradigmenwechsel kann dann zu akzeptablen, der Realität angepassten, Lösungen in komplexen Systemen führen (z.B. in Unternehmen). Falls eine gemeinsame Akzeptanz nicht möglich erscheint, verbleiben Pluralismus und Pragmatismus.
Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten. Carl Gustav Jung
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Systemisches Denken
Systemisches Denken wird als eine Schlüsselkompetenz des 20./21. Jahrhunderts angesehen und umfasst heterogene Denkansätze. Und zwar aus verschiedenen Disziplinen, deren Gemeinsamkeit der nichtlineare Umgang mit Komplexität ist: Erkenntnistheorie (Erkenntnis ist schöpferisch konstruiert) Allgemeine Systemtheorie (als Modell der Natur/des Denkens/Macrotheorie der Gesellschaft/), Synthetische Evolutionstheorie (für natürliche Entwicklungen des Lebens, d.h. Entstehung der Arten und ihre Adaption) Evolutionäre Erkenntnistheorie (die reale Welt wird intern rekonstruiert) Radikaler Konstruktivismus (als Theorie des Wissens) Autopoiesetheorie (Autopoiese) ist der Prozess der Selbsterschaffung und -erhaltung eines Systems) Kybernetik 2. Ordnung (Theorie, die in ihrer extremen Form als Beobachtung der Beobachtung den Begriff einer objektiven Realität eliminiert). Synergetik ( interdisziplinäre Theorie der Evolution und Selbstorganisation) Kommunikationstheorie (Kommunikation als Reiz-Reaktionskette, als Prozess, bei dem Zeichen übertragen werden, als Interaktion, als psychologische Determinante) Theorie dynamischer Systeme (mit den zentralen Begriffen Selbstreferentialität und Selbstorganisation) Chaostheorie (nicht klar umgrenztes Teilgebiet der Nichtlinearen Dynamischen Systeme) Vor diesem Denkhintergrund werden Menschen als autonom und prinzipiell unverfügbar (lenkbar, kontrollierbar), in sozialen Interaktionen als grundsätzlich füreinander undurchschaubar betrachtet. Mithin werden sie als weder vollständig erfassbar, noch beliebig veränderbar bzw. instruierbar verstanden. Konzepte nichtlinearer, rekursiver Vernetzung und multifaktorielle Zusammenhänge ergänzen lineares Kausalitätsdenken. Die „objektive“ Realität wird als eine konsensuelle Konstruktion betrachtet. Objektivität als Kriterium „guten“ Wissens entfällt; an ihre Stelle treten Viabilität (Gangbarkeit), Nützlichkeit und kommunikative Brauchbarkeit. Teilweise Auszug aus: http://www.sgst.de/ueber_sgst/systemisches_denken.php
 l ineares Kausalitätsdenken K ausalität sdenken (linear plus nichtlinear) l ineare  Vernetzung (Hi e rarchie) n ichtlineare,   rekursive   ( auf bekannte Werte  zu r ückgehend e )   Vernetzun g  (Heterarchie) f aktorielle  Zusammenhänge m ultifak torielle Zusammenhänge  Realität ,   als das ,   was wissenschaftlich  zugänglich ist   ( messbare Grö ß en) ; (wird - u.A. wegen Komplexität - zunehmend von der Wissenschaft infrage gestellt) Realität als konsensuelle Konstruktion ,  Philosophisches Ide al, das unabhängig von    s ubjekti v en  Einschätzungen   ist Ob j ektivität als   Krite ri um guten Willens    m it  Viabilität (Gangbarkeit), Nützlichkeit  und kommunikative r   Brauchbarkeit  Reduktionistisches Denken   (mechanistisches D.) Systemisches Denken  h etero nom   (fremdbestimmt) a utonom   (selbstbestimmt) v erfügbar   ( l enkbar , kontr o llierbar) p rinzipiell  un v erfügbar   ( nicht  l enkbar ,  nicht  kontr o llierbar) In sozialen Interaktionen:   grundsätzlich füreinander  durchschaubar In sozialen Interaktionen:   grundsätzlich füreinander undurchschaubar erfa ss bar n icht  vollständig erfassbar b eliebig  veränderbar n icht  beliebig veränderbar in struier bar n icht  be liebig instruierbar
Reduktionistisches Denken versus Systemisches Denken
(monokausal)
(wird von der Wissenschaft überwiegend verneint)
(Wirklichkeit und Wahrheit sind immer subjektiv)
menschbezogene Merkmale Kausalität Realität Objektivität
(multikausal)
Ein Paradigma regelt, was als untersuchenswerter Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung zu gelten hat, die Art und Weise, wie dieser Gegenstand zu beobachten ist und was als befriedigende Lösung eines wissenschaftlichen Problems anzusehen ist..
Im reduktionistischen Denken werden Probleme - auch komplexer Art - durch eine Reduzierung auf Einzelelemente gelöst; dabei wird auf eine ganzheitliche (holistische) Betrachtungsweise und über Einzelelemente hinausgehende Gesamtzusammenhänge verzichtet. Die Erfolge in den Naturwissenschaften bestätigten lange Zeit diese Vorgehensweise: zerlegt man ein Problem in Teilprobleme, löst und versteht letzteres, so kann das gesamte Problem gelöst und verstanden werden. Aus der Summe der Lösungen für die einzelnen Teilprobleme wird die Lösung des Gesamtproblems erwartet. Als Lösungsansatz gelten vor allem die Gesetze der Mechanik, wobei der Mensch als „Maschine“ betrachtet wird, und das rationales Denken der Volkswirtschaftslehre („homo oeconomicus“).
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PROZESSPHASEN

vs.