NAVIGATION
TEILEN
ADRESSE Marlis-Ragge-Weg 8 30890 Barsinghausen
KONTAKT e: koch@kochmgmt.onmicrosoft.com f: 015120718321
KONZEPT (für die langfristige Anpassung des Unternehmens)
GESCHICHTE Ansatz, Denken, Wandel, Konzept und Transformation Diese Begriffe können in Zeiten des Wandels als Schlüsselbegriffe für heutiges und zukünftiges Denken und Handeln der Akteure und als Prozessphasen einer Problemlösung in komplexen Systemen aufgefasst werden. In den fünf Prozessphasen können durch zwei unterschiedliche Paradigmen wissenschaftlich vergleichbare Merkmalsausprägungen festgestellt werden. Ein schrittweiser Paradigmenwechsel kann dann zu akzeptablen, der Realität angepassten, Lösungen in komplexen Systemen führen (z.B. in Unternehmen). Falls eine gemeinsame Akzeptanz nicht möglich erscheint, verbleiben Pluralismus und Pragmatismus.
Strategisches Konzept Ein strategisches Konzept muss den Prozess des Wandels erfassen, um evolutionäre Phänomene und revolutionäre Mechanismen zu erkennen und nutzen zu können. Evolutionäre Phänomene sind als natürlich anzusehen und erzeugen keinen Anpassungsdruck auf Systeme (und deren Akteuren), sind aber für das Verständnis natürlicher Prozesse und deren nachhaltige Nutzung wichtig. Revolutionäre Mechanismen sind demgegenüber ambivalent und können auf Systeme (und deren Akteure) einen Anpassungsdruck ausüben. Die Nutzung dieser Mechanismen muss nicht nachhaltig sein, und kann - für wenige Akteure gewinnbringend (z.B. bei radikaler Interessendurchsetzung) und für viele in einem Dilemma - enden. Um letzteres zu verhindern, sind revolutionäre Mechanismen in transparente demokratische Prozesse einzubinden.
vs.
Merkmale Reduktionistisches Konzept Emergentes Konzept Ansatz aktiv proaktiv Theorie   -   Anwendung Newton´sche Mechanik,    Taylorismus ,  Kybernetik   nach Wiener , K ritischer  Rationalismus ,  (Wahrheit und Unwahrheit  können unterschieden werden) ,  Spezielle Relativitätstheorie,   Manag em e nt   (alles ist planbar) Systemth eorie ,  (Emergenz, Selbstorganisation,   A u topoesie ),   Synergetik,  Chaostheorie ,  Radikaler Konstru k tivismus   ( der  Mensch konstruiert   subjektive   Wahrheiten ) ,  Quantenmechanik   (Zufallsergebnisse)   Lernende Organisation (adaptiv),   Wissen (evolutionär) System Materialistisch ,  e infache  und kompliziert e S. S ozial , steigende Komplexi tät, Diskontinu ität  und Dynamik Systemverhalten De terministisch ,  linear,   fremdorganisiert N icht   -   deterministisch ,  nicht   –   linear ,  se l bstorganisiert Ve r änderung /Wandel 1.   Zustand  qu a ntitativ   ver änderbar   2.   Zustand auf Eigenschaften des  Systems zurückzuführen 1.Zustand qualitativ veränderbar   2. Zustand nicht unbedingt auf  Eigenschaften des Systems  zurüc k zuführen   ( z.B.  Kollektive Intelligenz)
Reduktionistisches Konzept versus Emergentes Konzept
Ein Leitkonzept ist der Einstieg in eine konzeptionelle Strategie und liegt im Vergleich zum Leitbild stärker auf einer grundlegenden Werteebene. Das ausformulierte Leitkonzept hat die Aufgabe als eine Art „Metaleitbild“ Einfluss auf die Entwicklung von Methoden und die Ausgestaltung von Leitbildern auszuüben. Leitkonzepte geben somit eher die allgemeine Richtung vor, ohne detailliertere Vorstellungen zur Umsetzung. Leitkonzepten liegen oft “Weltbilder” zu Grunde. Auf dieser “Weltbildebene” ist z. B. auch die Vorstellung anzusiedeln, dass man “von der Natur lernen” kann. Leitkonzepte sollten sowohl evolutionäre Phänomene, als auch revolutionäre Mechanismen und daraus resultierende Anforderungen berücksichtigen.

Leitkonzepte

(als grundlegende Werte einer Strategie)

Reduktionismus und Emergenz
Das evolutionäre Phänomen der Emergenz wird oft als Argument gegen ein reduktionistisches (mechanistisches) „naturwissenschaftliches Weltbild“ angeführt (der Mensch wird als „Maschine“ betrachtet), das methodisch von einer Analyse ausgeht. Systemisches (ganzheitliches) Denken bestreitet hingegen, dass eine vollständige Beschreibung der Welt allein aufgrund der Kenntnis der Elementarteilchen und allgemeiner physikalischer (mechanischer) Gesetze möglich sei; dies wird insbesondere in komplexen Situationen (unter Einfluss von Menschen) deutlich. Die Anerkennung emergenter Phänomene (das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile) muss nicht zu einem Verzicht auf wissenschaftliche Erklärungen führen. Vielmehr zeigen die Entwicklungen in der Systemtheorie und der Chaosforschung, dass emergenzverwandte Phänomene wie Selbstorganisation und ihre Entstehungsbedingungen durchaus systematischen und objektiv nachvollziehbaren Erklärungen zugänglich sind. Als Emergente Ordnung (Strukturen) wird die Gesamtheit von Ordnung in sozialen Systemen (von Zweierbeziehungen bis hin zu gesamtstaatlichen Ordnungssystemen) bezeichnet, die sich von Traditionen, bisherigen Kulturen, tradierten Werten usw. löst und durch die Akteure (bewusst und unbewusst) ständigen Veränderungen unterliegt. Emergente Veränderungen durch menschliches Mitwirken sind weder vorhersehbar noch rückwirkend analysierbar. Veränderungen auf der Basis emergenter Ordnung finden ausschließlich in menschlichen Gesellschaften, die auf Individualität aufbauen statt, z.B. in höher entwickelten Industriestaaten. Beispiele für Emergenz sind kollektive Intelligenz bei Menschen und Schwarmintelligenz bei Gänsen.

Konzeptionelle Grundsätze in Unternehmen

Wichtig für die Gemeinschaft ist es, zur Selbstorganisation befähigt zu sein (Streben nach autonomen Denken und Handeln), Grundwerte zu besitzen (d.h. z.B. Vertrauen untereinander zu finden und Empathie füreinander zu empfinden) und verteiltes Wissen generieren zu können (insbesondere individuelle Kompetenz zu erlangen sowie geteilte Verantwortung - als verteilte Macht - zu tragen). Das moderne Menschenbild der Evolutionsbiologie steht als Orientierung bereit. Als Leitbild zur individuellen Entwicklung gilt: Durch Eigenaktivität soll jedem die Möglichkeit gegeben werden sich selbstständig weiterentwickeln zu können. Dies schließt eine eigene Meinung zu bilden und sich selbstständig zu entscheiden ein; dabei ist auch auf anders Denkende Rücksicht zu nehmen. Jeder ist dafür mitverantwortlich, ein entsprechend anregendes Umfeld und eine verlässliche Beziehung zu Anderen zu bieten.
Entscheidungsfindung Akteure (Führungskräfte und Mitarbeiter) müssen akzeptable Entscheidungen treffen, auch bei Konflikten; Widersprüche sind auf einer „höhere Ebene“ * zu verhandeln. Es gibt zwei Arten von Entscheidungen: 1. Enscheidungen in einer hierarchischen Ordnung Logische Entscheidung (Experten fragen) Taktische Entscheidung (schnell entscheiden) Strategische Entscheidung (dialektischer Prozess) 2. Ergänzende Entscheidungen in einer emergenten Ordnung ganzheitliche Strukturen (Entscheidungen, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, in der Gruppe) interdiziplinär (Gruppen aus unterschiedlichen Disziplinen) ständig angepasste Kultur (selbstorganisiert) Fast alle Entscheidungen sind Gewohnheiten (Schnelles Denken nach D. Kanemann). Es gibt rein rationale Abwägungen, aber keine rein rationalen Entscheidungen, wegen der „begrenzten Realität“ der Akteure. Entscheidungsgrundlage ist die „subjektive Wahrheit“ der Akteure, die auch intuitiv erzeugt sein kann.
Im Rahmen des Cynefin-Frameworks werden Probleme in einfach, kompliziert, komplex und chaotisch unterteilt und ein entsprechender Umgang mit ihnen vorgeschlagen. Dies stellt eine Erweiterung „Trivialer (maschineller) und Nicht- triviale (komplexer) Systeme“ nach VON FOERSTER (1997) dar, als grundlegend für die Systemtheorie. „Maschinen“ sind analytisch bestimmbar, unabhängig von der Vergangenheit und voraussagbar; sie reagieren immer auf die gleiche Art, d.h. wir wissen, was wir erwarten können. „Triviale Maschinen“ sind für den Beobachter durchschaubar und für ihn, wenn er ausreichende Kompetenz besitzt und immer alle Informationen verfügbar sind, steuerbar. Der Operator dieser Maschine arbeitet stereotyp nach dem Programm der mechanischen Kausalität. Er konstruiert aus jedem Input (Einwirkungspunkt) eine mechanische Ursache und jeden Output als mechanische Wirkung.
vs.
Dramatik des  Wandels Charakteristik Zeitschiene Beispiele evolutionär graduell,  inkrementell,   nicht drastisch,  kontinuierlich allmähliche  Anpassung,  prozessorientiert Qualitätszirkel, TQM, Six Sigma,    flexible Teams, Empowerment,  Kundenorientierung, revolutionär schnell,    dramatisch,  kreative Zerstörung, einmalige  Neueinführung , (Business Proces s )  Reengineering,   Restrukturierung, Altes Paradigma  Unternehmensberatungsprojekte  (Expertenberatung),  Neukonzeption (Digitalisierung),   (radikale) Innovation
koch.management
Neues Paradigma
Revolutionäre Konzepte dienen der wirtschaftlichen und technologische Anpassung und können dramatische gesellschaftliche Veränderungen hervorrufen; sie sind grundsätzlich materialistisch orientiert („digital first“) und nur unter bestimmten sozialen Rahmenbedingungen für Akteure zu akzeptieren. Evolutionäre Konzepte orientieren sich an Phänomenen der Evolution und sind als natürlich anzusehen; es gilt die Realität des Wandels (nicht die subjektive Wahrheit) im Fokus zu behalten, was nach heutigem Verständnis einen Paradigmenwechsel zur Folge haben kann.
Revolutionäres Konzept versus evolutionäres Konzept
fundamental,
disruptiv

Ein Paradigma regelt, was als untersuchenswerter Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung zu gelten hat, die Art

und Weise, wie dieser Gegenstand zu beobachten ist und was als befriedigende Lösung eines wissenschaftlichen

Problems anzusehen ist.

* D.h. in einer hierarchischen Ordnung: z.B. auf der Geschäftsführungsebene, in einer emergenten Ordnung: durch Erweiterung der Perspektiven und Disziplinen sowie Anpassung der Kultur.
1
2
4
3
5

PROZESSPHASEN

Strategisches Konzept zur Entscheidungsfindung und als Lösungsansatz
Eine strategische Vision ist ein klares Bild von dem, was man erreichen will. John Naisbitt (*1930), amerik. Prognostiker