ADRESSE
Marlis-Ragge-Weg 8
30890 Barsinghausen
KONTAKT
e: koch@kochmgmt.onmicrosoft.com
f: 015120718321
WANDEL
Evolutionäre Prozesse des Wandels erkennen, akzeptieren und adaptieren.
Revolutionäre Prozesse erkennen, unter Rahmenbedingungen akzeptieren und
adaptieren.
Der Mensch steht heute vor der Alternative:
Untergang des Menschen oder Wandlung des Menschen.
Karl Jaspers, dt. Philosoph
vs.
Die Evolution bestimmt den (natürlichen) Wandel in der belebten und unbelebten Natur und ist in unserer Welt ein
zeitlich unbegrenztes Phänomen. Evolution beschreibt lt. Luhmann auch Systeme (z.B. Gesellschaften und
Unternehmen), die - inmitten gegebener Umweltbedingungen - durch ihre eigenen (bewussten und unbewusste)
Operationen ihre Strukturen ändern können (Selbstorganisation); entgegen der klassischen Evolutionstheorie verneint
die Systemtheorie allerdings einen Anpassungsdruck der Systeme an ihre Umwelt (was existiert, ist bereits optimal
angepasst). Evolutionäre Erkenntnisse haben zwischenzeitlich herausragende (interdisziplinäre) Bedeutung in der
Wissenschaft erlangt (z.B. in der Biologie und den Geisteswissenschaften); dies setzt sich voraussichtlich auch in
anderen Disziplinen durch, z.B. in der Wirtschaft.
Demgegenüber bestimmen bei der Revolution (z.B. Digitalisierung, Revolution 4.0) und Disruption (plötzlich
auftretende neuartige oder völlig veränderte Geschäftsmodelle) nur wenige Akteure den technologischen und
strukturellen Wandel (als zeitlich begrenzte Mechanismen), während für viele Akteure (fremdbestimmt) ein
Anpassungsdruck erzeugt wird. Wegen der damit gegebenenfalls verbundenen Umverteilung und Einschränkung
persönlicher Rechte sind entsprechende demokratische Regeln unbedingt einzuhalten.
Evolution steht perspektivisch für Entwicklung, Entfaltung und Kontinuität, Revolution für Umsturz, Bruch und
Diskontinuität; insbesondere Letzteres erfordert es, den Widerstand gegen Veränderungen zu überwinden und
Akzeptanz zu erreichen. Dies gelingt nachhaltig nur in demokratisch angelegten Prozessen der Verständigung,
sicherlich nicht durch rigorose Forderungen nach z.B. „digital first“.
koch.management
Evolution als Leben im Wandel und als Welterklärung
Revolution & Disruption als Technologie und Kultur im Wandel
Der gesellschaftliche, organisationelle und individuelle Wandel erfordert in sozialen Systemen:
•
Agilität (proaktiv, flexibel, schnelle Reaktion),
•
Antizipation (gedankliche Vorwegnahme),
•
Adaption (Anpassungsfähigkeit) der Akteure.
Da der zeitliche Verlauf des Wandels derzeit eher exponentiell (durch revolutionären Einfluss) erfolgt, geht es weniger
- wie in der Vergangenheit - um Kennzahlen, wie z.B.
•
Wachstum,
•
Gewinne,
•
Kosten,
•
Effizienz und
•
Return off Investment (ROI),
sondern um (langfristige) evolutionäre und (kurzfristige und mittelfristige) revolutionäre Anpassungsprozesse; dazu
gehören:
•
Selbstorganisation (Selbsterhaltung und Selbstentfaltung in Systemen),
•
Emergenz (neue Eigenschaften eines Systems, Summation),
•
Empowerment (Selbstbestimmung und individuelle Verantwortung)
•
Wissen („Wissen = geteilte Macht“),
•
Lernen (Unternehmen als „lernende Organisation“),
•
Kompetenz als Schlüsselqualifikation,
•
soziale Verantwortung (Menschenrechtskonvention, etc.)
•
Robustheit (zum Überleben),
•
Resilienz (Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Störungen)
•
Wachstum im Wandel (Erkennen von Konfliktfelder),
•
Digitalisierung, Revolution 4.0, Internet der Dinge, Smart Technologie, Globalisierung etc.
Positive und negative Seiten der geschlossenen und der offenen Gesellschaft
(Merkmale des organisationellen Wandels)
vs.
Merkmale
Revolutionärer Wandel
Evolutionärer Wandel
Grundidee
nur durch Problemdruck können
grundlegende Veränderungen
durchgesetzt werden
nur schrittweise
Veränderungen werden
akzeptiert
Ziele
Erhebliche und anhaltende
Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit und der
Humanität (ökonomische
und soziale Effizienz)
Charakteristik
fundamental, radikal, zeitlich
begrenzt, kreative Zerstörung
behutsam, längerer
Zeitraum, schrittweise und
kontinuierlich
Transformations-
philosophie
rational geplant, Reaktion auf
externe bzw. interne
Veränderungen (reaktionär)
selbst gelenkt,
Ausschöpfung
Erfolgspotenzial (proaktiv)
Selbstverständnis
der Führung
Rationale Planer, autoritär
Coach, Prozessmoderation
Rolle der Mitarbeiter
„Manövriermasse",
Ausführender
„Mitgestalter",
Akteur
Revolutionärer Wandel versus evolutionärer Wandels
vs.
Fremdorganisation versus Selbstorganisation
Ein Paradigma regelt, was als untersuchenswerter Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung zu gelten hat, die Art und Weise,
wie dieser Gegenstand zu beobachten ist und was als befriedigende Lösung eines wissenschaftlichen Problems anzusehen ist.
Opportunismus, Zentrismus
Gleichwertigkeit, -berecht., Pluralität
geschl. und offene Netzwerke, K.
(virale Kommunikation)