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Wer Menschenkenntnis besitzt, ist gut; wer Selbsterkenntnis besitzt, ist erleuchtet. aus China

Zirkuläres Denken (Prinzip) -

Ein Ansatz zur Beobachtung der Realität

Pures Nachdenken und Diskutieren hilft nicht wirklich! Zirkuläres Denken ist wiederholtes Beobachten, Orientieren, Entscheiden und Handeln; als dynamischer Prozess verändert dies die Beziehung zu unserer Umwelt und auch die zur Ausgangssituation. Sich und sein Handeln „objektiv“ zu betrachten, setzt die Fähigkeit zur Selbstreflexion voraus; hier wird  oft ein Unterschied zwischen der Selbst- und der Fremdwahrnehmung deutlich. Unsere Handlungen und unsere Gefühle folgen bestimmten Mustern.  
Grundlagen des Denkens                       Denken ist im allgemeinen die Fähigkeit die Außenwelt nicht  nur wahrzunehmen, sondern auch sozusagen innerlich zu  repräsentieren (als Muster abgespeichert). Das Denken schließt auch das Vermögen ein, in bewusster Selbstreflexion,  die eigene Existenz zu erfassen. Durch Logik können wir  beweisen, erkennen können wir durch Intuition. Das analytisch  begriffliche Denken erlaubt uns, über Teile zum Ganzen zu  gelangen, zu planen und zu konstruieren. Der Mensch wird von  Natur aus als kreativ, innovativ und intuitiv angesehen. 

Denken in Modellen (Prinzip)

Beim Denken in Modellen - als dritte Dimension des systemischen Denkens - geht es um das bewusste Einsetzen  von Modellen beim Entwickeln von Systemen, um Fragen einer  quantitativen oder qualitativen Modellierung; um spezifische Modellannahmen und die Möglichkeiten zur mathematischen  Simulation von Systemen. Ein Modell ist dabei ein (vereinfachtes) Abbild eines realen Systems oder Problems (= Urbild).  Aufgrund der Komplexität vieler realer Systeme verwendet man in der Regel homomorphe (strukturähnliche) Modelle, die Vereinfachungen beinhalten und sich im Wege der Abstraktion durch Zusammenfassen oder Vernachlässigen von unwesentlichen Elementen ergeben. In bestimmten Anwendugsbereichen werden normierte Modelle verwendet, z.B. im „Systemischen Denken“ die Wirkungsdiagramme und Systemdynamikmodelle, im Prozessmanagement die Business Process Management Notation (BPMN).
Kommunikation und Systemtheorie Nach Niklas Luhmann ist Kommunikation eine Operation, die  soziale Systeme erzeugt und erhält. Kommunikationen  schließen an Kommunikationen an und erzeugen auf diese  Weise das soziale System. Kommunikation fungiert als Synthese von drei Selektionen, als Einheit von Information,  Mitteilung und Verstehen. Von einem evolutionären  Standpunkt aus gesehen ist für Luhmann das  Zustandekommen von Kommunikation unwahrscheinlich. Die  Gesellschaft hat Einrichtungen geschaffen, um die  Unwahrscheinlichkeit zu vermindern: die Medien.

Bipolares und tripolares Denken (Prinzip)

Beim polaren Denken ist der Mensch auf einen Pol (als Weltbild, Ansicht) fixiert. Im Gegensatz zum Bipolaren (dualen)  Denken (Denken in “entweder oder”) hat das Tripolare Denken  ein Ziel (”das rechte Maß”, “der richtige Moment”), das zwischen den beiden Polen (Extremen) liegt. Ein Beispiel für  Bipolares Denken ist Mechanistisches vs. Ganzheitlichem  Denken. Beispiele für Tripolares Denken sind  Problemlösungsansätze, wie Pluralismus und Konsensieren.

Aspekte des Denkens

1. Das Denken hat einen evolutionären Ursprung (das  Gehirn als Überlebensorgan). 2. Der Mensch ist grundsätzlich kooperativ, indem er gemeinsame Ziele entwirft, diese gemeinsam verfolgt und auch gemeinsam überdenken und korrigieren kann. 3. Der Begriff  Kognition umfasst alle informationsverarbeitenden Prozesse (Denken im umfassenden Sinne), die sowohl bewusst, als auch unbewusst ablaufen können. 4. Ein mentales Modell ist immer nur ein Ausschnitt (Muster) eines Teils der Wirklichkeit. Zahlreiche Denkmuster und Denkfallen prägen unseren Alltag.
Vernetztes Denken (Prinzip) Beim Denken in vernetzten Strukturen (Vernetztes Denken) - als erste Dimension des systemischen Denkens - geht es um  das Verstehen und Darstellen von indirekten Beziehungen, Wirkungsnetzen und Rückkoppelungen in Systemen. Damit  wird das (eindimensionale) Denken in (eine) Ursache - (eine)  Wirkung (Ursache-Wirkungs-Prinzip) durchbrochen, d.h. eine Ursache kann mehrere Wirkungen - und umgekehrt - haben (Multikausales Ursache-Wirkungs-Prinzip).

Dynamisches Denken (Prinzip)

Beim Denken in zeitlichen Dynamiken (Dynamisches Denken) - als zweite Dimension des systemischen Denkens - geht es um das generelle Verstehen und Modellieren von Dynamiken, insbesondere durch eine Unterscheidung von Bestands- und  Flussgrößen, Schwingungen, Zeitverzögerungen und alle  Formen von Wachstumsprozessen. 
Die Methodik des Vernetzten Denkens ist nicht zwangsläufig Bestandteil jeglicher Problembearbeitung. Vielfach genügen einfache Denkmuster, Techniken und Lösungen. In diesem Kontext wird zwischen drei Arten von Problemen uinterschieden: (1) Einfache Probleme sind gekennzeichnet durch wenige Einflussgrößen und Interaktionen. (2) Komplizierte Probleme enthalten viele Einflussgrößen und Interaktionen. Der Charakter bleibt jedoch statisch, da die Variablen untereinander wenig vernetzt sind und somit wenig Eigendynamik entwickeln. (3) Komplexe Problemsituationen hingegen sind durch verschiedene Merkmale gekennzeichnet: Komplexität wird zunächst durch eine hohe Anzahl von Einflussgrößen und Variablen definiert.

Design Thinking (Methode)

Design Thinking ist mehr als nur ein kreativer Prozess, ursprünglich als Innovationsmethode für Produkte und  Services in Stanford entwickelt, und avanciert heute zu einer  ganz neuen Art, den Menschen in Bezug zur Arbeit zu sehen,  das Konzept der Arbeit zu denken und zu fragen, wie wir im  21. Jahrhundert leben, lernen und arbeiten wollen. Die Strahlkraft von Design Thinking besteht darin, neue und  überraschende Formen der kreativen Zusammenarbeit zu  ermöglichen. Wir-Intelligenz ist das neue Schlagwort,  Kollaboration wird die Grundlage für ein neues  Arbeitsbewusstsein.

Komplexitätsökonomisches Denken 

(Methode)

Komplexitätsökonomik verfolgt einen ganzheitlichen, nicht  reduktionistischen Ansatz und unterscheidet sich daher  grundlegend von der in der Volkswirtschaftslehre üblichen  analytischen Vorgehensweise, nämlich Probleme und Systeme zu  vereinfachen und dann ihre Komponenten zu untersuchen.  Komplexitätsökonomik ist demgegenüber als eine Synthese vieler  guter Ideen aus der Postkeynesianik, der Evolutionären Ökonomik,  der Institutionenökonomik, der Verhaltensökonomik, der  Sozioökonomik und anderer Bereiche zu sehen.
Kommunikation und Vertrauenskrise Die Bild „verbreitet Fake News“ und Donald Trump erfindet  Unruhen in Schweden – woher soll die Gesellschaft wissen, wer die Wahrheit sagt? Diese Unsicherheit spiegelt sich auch  in den Ergebnissen des „Edelman Trust Barometers 2017“  wider: Die Gesellschaft verliert das Vertrauen in Institutionen   es implodiert, wie die Autoren der Studie sagen. Auch den  Leadern wie Topmanagern und Politikern wird immer  häufiger misstraut. Wie beeinflusst die Vertrauenskrise  Unternehmen und ihre Kommunikation?
Komplexe Systeme und Einfachheit -  Das Cynefin-Modell Komplexe Systeme sind solche, welche sich der Vereinfachung  verwehren und vielschichtig bleiben. Insbesondere gehören hierzu die  komplexen adaptiven Systeme, wie z.B. Unternehmen, die imstande  sind, sich an ihre Umgebung anzupassen. Komplexes adaptives Systeme haben Eigenschaften, wie Selbstähnlichkeit, Komplexität,  Emergenz und Selbstorganisation. Komplexität und Einfachheit ist kein  Widerspruch. Das Postulat der Theory of Constraints sagt aus, dass  komplexe Systeme innere Einfachheit haben. Ihnen liegen letztlich  wenige einfache Gesetzmäßigkeiten zugrunde. Ungewissheit soll  letztlich in Stabilität verwandelt werden.

Agiles Denken (Methode)

Agilität beschreibt die Fähigkeit, bei wechselnde Situationen  und Herausforderungen, schnell und flexibel agieren zu  können. Agiles Handeln besteht also aus der schnellen,  elastischen Reaktion auf Vorhersehbares und  Unvorhergesehenes. Dabei nehmen wir stillschweigend an,  dass diese (sensible) Reaktion zielführend ist, d.h. die  gegebene Situation - auch durch Intuition - richtig beurteilt  und dann Handlungen ableitet, die aus dem  Veränderungsrisiko eine Veränderungschance macht. 
Methodik vernetzten Denkens - Ein Problemlösungsansatz
Bipole* unternehmerischen Denkens   Weltsicht „Materialismus“ Instrumentales, rationales, kontrolliertes Denken (Erkennen und Handeln), ausgehend von einer „materialistischen Sicht“. Eine (höhere) hierarchische Position wird durch Kompetenzen und elitäre Förderung in geschlossenen Netzwerken erreicht („Status ist Macht“). In hierarchisch organisierten Gruppen (Abteilungen) wird fremdbestimmt gearbeitet; die Führung des Unternehmens ist zentral organisiert und wird “neoklassisch“, z.B. durch einen „homo oeconomicus“ ausgeübt.  * Bipole können als theoretische Konstrukte angesehen werden; sie eignen sich als Vergleich und zur Bestimmung einer eigenen Position zwischen den Polen. Bipolarität wird gemeinhin als psychologisches Phänomen angesehen, das schwer zu überwinden ist.   Weltsicht „Ganzheitlichkeit“ Kontextuelles, systemisches Denken (Erkennen und Handeln), ausgehend von einer „ganzheitlichen Sicht“.  Kompetenzen werden auf der Basis von verteiltem Wissen in offenen Netzwerken  entwickelt („Wissen erzeugt Kompetenz und Verantwortung = geteilte Macht“). In heterarchisch (Gegensatz: hierarchisch) zusammengesetzten Gruppen (Teams) wird  selbstorganisiert gearbeitet; Führung in der Gruppe wird z.B. zeitlich begrenzt, z. B. durch einen „primus inter pares“ ausgeübt. Die Führung des Unternehmens ist dezentral organisiert.  Weitergehende dezentrale Organisations-Konzepte sind Holokratie (engl. Holacracy) und Soziokratie.
Nähe Konsens Pluralismus Verständnis Vertrauen Selbstverantwortung Autorität (als Anerkennung) Friedfertigkeit Freiheit (Selbstbestimmung) Autonomie Vielfalt (stabil im Fluss) Heterogenität (selbstorganisiert)
Distanz Unterschiede Zentrismus Abgrenzung Kontrolle Anweisung Autorität (als Status) Repression (Zwänge) Versklavung (Entmündigung) Autokratie Homogenität (stab. Ordnung) Hierarchie (fremdorganisiert)

Materialistisch

         Ganzheitlich

                  Polares Denken und Einstellungen, abhängig von der Weltsicht

Systemisches Denken (Denken auf der Basis der Allgemeinen Systemtheorie) wird als eine

Schlüsselkompetenz des 20./21. Jahrhunderts angesehen und umfasst -

als zirkulären Prozess - das

Erkennen (Sehen und Ordnen) und Handeln (Entscheiden und

Ausführen) in

folgenden Dimensionen:

Dynamisches Denken

(Berücksichtigen von Prozessen),

Denken in Modellen

(Berücksichtigen von

Strukturen der Organisation, Vernetzung) und systemisches (kontextuelles) Handeln (Berücksichtigen

von Anwendungsbedingungen und Neben- und Fernwirkungen). 

Was heisst Neoklassischer Denkansatz? Annahmen der neoklassischen Theorie sind: Erklärung aller Wirtschaftsprozesse als Tauschprozesse auf Märkten,  Menschenbild des „Homo oeconomicus“, o streng rationales Verhalten (Zweckrationalität), o individuelle Nutzenmaximierung, o Egoismus und Opportunismus,  methodologischer Individualismus (Schumpeter),  methodologische Geschlossenheit (Geld als universeller Wertmaßstab). Kritik an den neoklassischen Ansätzen:  Realitätsferne Annahmen,  Homo oeconomicus klammert emotionales und ethisches Verhalten aus,  Ökonomischer Imperialismus: Ausweitung ökonomischer Betrachtungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche (Gary S. Becker). Fazit neoklassischer Ansätze u.A.: Vorherrschender Denkansatz der Wirtschaft (Mainstream), Integration sozialer und ökologischer Phänomene kaum möglich. Aus: http://wcms.uzi.uni- halle.de/download.php?down=9785&elem=2011841
Was heisst systemisches Denken? Die Problematik des Umgangs mit komplexen Systemen wird vor verschiedenen Wissenschaftlern vor unterschiedlichem Hintergrund diskutiert. Zu nennen sind dabei vor allem Vester, der einen ökologischen Ansatz verfolgt  Gomez & Probst, die Systemisches Denken aus einer ökonomischen Herangehensweise begreifen, Dörner, der vor allem psychologische Gesichtspunkte diskutiert, Meadows, der versucht, die Dynamik komplexer Systeme generell zu beschreiben, Richmond, der sich für die Konstruktion von unterstützender Software einsetzt  und Senge, der die Idee des Systemischen Denkens für das Management nutzbar machen will. Jeder dieser Autoren setzt andere Schwerpunkte, was unter Systemischem Denken zu verstehen ist. Die verschiedenen Sichtweisen lassen sich unter einigen zentralen Dimensionen zusammenfassen (vgl. Ossimitz):  vernetztes Denken (Berücksichtigen von Relationen),  dynamisches Denken (Berücksichtigen von Prozessen),  Denken in Modellen (Berücksichtigen von Strukturen)  systemisches Handeln (Berücksichtigen von kontextuellen Anwendungsbedingungen und Neben- und Fernwirkungen).
koch.management
Holokratie und Kommunikation - Holokratie als Organisationskonzept des 21. Jahrhunders? Holokratie (engl. holocrazy) ist eine Form der Selbstorganisation, in der Arbeit nicht wie in klassischen Hierarchien von oben nach unten delegiert wird. Es gibt keine festen Strukturen, keine Stellenbeschreibungen, keine Chefs. Stattdessen setzt das Modell auf Autonomie und Demokratie. Die Organisationsstruktur besteht aus mehreren, miteinander verzahnten Kreisen – in denen Aufgaben klassischer Unternehmensbereiche  gebündelt werden. Jeder Mitarbeiter gehört gleichzeitig mehreren Kreisen an und erfüllt verschiedene Rollen, die er selbst definiert. Das Ergebnis: Entscheidungen sollen an den Stellen gefällt werden, an denen das Wissen vorhanden ist. Die Organisation soll dadurch reaktionsfähiger und die Mitarbeiter motivierter werden.    
„Im Spiel will jeder gewinnen. Das ist die Bedingung der Spieltheorie. Damit lassen sich komplizierte Handlungsmuster beschreiben. Im Kalten Krieg haben amerikanische Militärs und Physiker die Sowjets mit den Instrumenten der Spieltheorie in die Knie gezwungen. Als es keine Sowjets mehr gab, sind die Physiker an die Wall Street gegangen und zwingen seitdem mit ihrer Theorie die Welt in die Knie. Wir alle sind Opfer einer Ideologie des Egoismus ... Eine Ideologie von Psychopathen für Psychopathen.“ Aus: SPIEGEL online am 11.02.2013 über Frank Schirrmachers Buch „Ego“
„Der Clou seines Buches (Schirrmachers „Ego“) ist nun, dass er veranschaulicht, wie dieses Modell des ‚rationalen Egoismus‘, das zunächst nur eine Fiktion, eine schlichte Vereinfachung für formalisierbare Theoriebildung darstellte, nach und nach die ökonomische Praxis beeinflusst und schließlich so tief darin eindringt, dass es sie nach seinem Bilde formt. Das Modell macht sich die Realität untertan, das künstliche Geschöpf, Frankenstein, wird Vorbild, Eminenz und Herrscher über seinen Schöpfer. Der Modellplatonismus entpuppt sich als Realtyrannei.“ Andreas Zielcke in der SZ vom 16.02.2013 über Frank Schirrmachers Buch „Ego“
Ego –Das Spiel des Lebens / Modell des „rationalen Egoismus“

Systemisches Denken (Denken auf

der Basis der Allgemeinen

Systemtheorie) wird als eine

Schlüsselkompetenz des 20./21.

Jahrhunderts angesehen und

umfasst -

als zirkulären Prozess -

das Erkennen (Sehen und

Ordnen) und Handeln

(Entscheiden und

Ausführen) in

folgenden Dimensionen:

Dynamisches Denken

(Berücksichtigen von Prozessen),

Denken in Modellen

(Berücksichtigen von Strukturen

der Organisation, Vernetzung)

und systemisches (kontextuelles)

Handeln (Berücksichtigen von

Anwendungsbedingungen und

Neben- und Fernwirkungen). 

Was heisst Neoklassischer Denkansatz? Annahmen der neoklassischen Theorie sind: Erklärung aller Wirtschaftsprozesse als Tauschprozesse auf Märkten,  Menschenbild des „Homo oeconomicus“, o streng rationales Verhalten (Zweckrationalität), o individuelle Nutzenmaximierung, o Egoismus und Opportunismus,  methodologischer Individualismus (Schumpeter),  methodologische Geschlossenheit (Geld als universeller Wertmaßstab). Kritik an den neoklassischen Ansätzen:  Realitätsferne Annahmen,  Homo oeconomicus klammert emotionales und ethisches Verhalten aus,  Ökonomischer Imperialismus: Ausweitung ökonomischer Betrachtungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche (Gary S. Becker). Fazit neoklassischer Ansätze u.A.: Vorherrschender Denkansatz der Wirtschaft (Mainstream), Integration sozialer und ökologischer Phänomene kaum möglich. Aus: http://wcms.uzi.uni- halle.de/download.php?down=9785&elem=20 11841
Systemisches Denken
Grundlagen des Denkens                       Denken ist im allgemeinen die Fähigkeit die  Außenwelt nicht nur wahrzunehmen, sondern auch  sozusagen innerlich zu repräsentieren (als Muster abgespeichert). Das Denken schließt auch das Vermögen ein, in bewusster Selbstreflexion, die  eigene Existenz zu erfassen. Durch Logik können wir  beweisen, erkennen können wir durch Intuition. Das  analytisch begriffliche Denken erlaubt uns, über Teile  zum Ganzen zu gelangen, zu planen und zu  konstruieren. Der Mensch wird von Natur aus als  kreativ, innovativ und intuitiv angesehen. 

Bipolares und tripolares Denken 

(Prinzip)

Beim polaren Denken ist der Mensch auf einen Pol (als Weltbild, Ansicht) fixiert. Im Gegensatz zum  Bipolaren (dualen) Denken (Denken in “entweder  oder”) hat das Tripolare Denken ein Ziel (”das rechte  Maß”, “der richtige Moment”), das zwischen den beiden Polen (Extremen) liegt. Ein Beispiel für  Bipolares Denken ist Mechanistisches vs.  Ganzheitlichem Denken. Beispiele für Tripolares  Denken sind Problemlösungsansätze, wie  Pluralismus und Konsensieren.

Aspekte des Denkens

1. Das Denken hat einen evolutionären Ursprung (das  Gehirn als Überlebensorgan). 2. Der Mensch ist grundsätzlich kooperativ, indem er gemeinsame Ziele entwirft, diese gemeinsam verfolgt und auch gemeinsam überdenken und korrigieren kann. 3. Der Begriff  Kognition umfasst alle informationsverarbeitenden Prozesse (Denken im umfassenden Sinne), die sowohl bewusst, als auch unbewusst ablaufen können. 4. Ein mentales Modell ist immer nur ein Ausschnitt (Muster) eines Teils der Wirklichkeit. Zahlreiche Denkmuster und Denkfallen prägen unseren Alltag.

Zirkuläres Denken (Prinzip) -

Ein Ansatz zur Beobachtung der 

Realität

Pures Nachdenken und Diskutieren hilft nicht wirklich! Zirkuläres Denken ist wiederholtes Beobachten, Orientieren, Entscheiden und Handeln; als dynamischer Prozess verändert dies die Beziehung zu unserer Umwelt und auch die zur Ausgangssituation. Sich und sein Handeln „objektiv“ zu betrachten, setzt die Fähigkeit zur Selbstreflexion voraus; hier wird  oft ein Unterschied zwischen der Selbst- und der Fremdwahrnehmung deutlich. Unsere Handlungen und unsere Gefühle folgen bestimmten Mustern.  
Vernetztes Denken (Prinzip) Beim Denken in vernetzten Strukturen (Vernetztes Denken) - als erste Dimension des systemischen  Denkens - geht es um das Verstehen und  Darstellen von indirekten Beziehungen, Wirkungsnetzen und Rückkoppelungen in  Systemen. Damit wird das (eindimensionale)  Denken in (eine) Ursache - (eine) Wirkung  (Ursache-Wirkungs-Prinzip) durchbrochen, d.h. eine Ursache kann mehrere Wirkungen - und umgekehrt - haben (Multikausales Ursache- Wirkungs-Prinzip).

Dynamisches Denken (Prinzip)

Beim Denken in zeitlichen Dynamiken (Dynamisches Denken) - als zweite Dimension des systemischen Denkens - geht es um das generelle Verstehen und Modellieren von Dynamiken, insbesondere durch eine Unterscheidung von Bestands- und Flussgrößen,  Schwingungen, Zeitverzögerungen und alle Formen  von Wachstumsprozessen. 

Denken in Modellen (Prinzip)

Beim Denken in Modellen - als dritte Dimension des systemischen Denkens - geht es um das bewusste  Einsetzen von Modellen beim Entwickeln von  Systemen, um Fragen einer quantitativen oder  qualitativen Modellierung; um spezifische Modellannahmen und die Möglichkeiten zur mathematischen Simulation von Systemen. Ein Modell ist dabei ein (vereinfachtes) Abbild eines realen Systems oder Problems (= Urbild).  Aufgrund der Komplexität vieler realer Systeme verwendet man in der Regel homomorphe (strukturähnliche) Modelle, die Vereinfachungen beinhalten und sich im Wege der Abstraktion durch Zusammenfassen oder Vernachlässigen von unwesentlichen Elementen ergeben. In bestimmten Anwendugsbereichen werden normierte Modelle verwendet, z.B. im „Systemischen Denken“ die Wirkungsdiagramme und Systemdynamikmodelle, im Prozessmanagement die Business Process Management Notation (BPMN).

Komplexitätsökonomisches

Denken (Methode)

Komplexitätsökonomik verfolgt einen  ganzheitlichen, nicht reduktionistischen Ansatz und  unterscheidet sich daher grundlegend von der in  der Volkswirtschaftslehre üblichen analytischen  Vorgehensweise, nämlich Probleme und Systeme zu  vereinfachen und dann ihre Komponenten zu  untersuchen. Komplexitätsökonomik ist  demgegenüber als eine Synthese vieler guter Ideen  aus der Postkeynesianik, der Evolutionären Ökonomik, der Institutionenökonomik, der  Verhaltensökonomik, der Sozioökonomik und  anderer Bereiche zu sehen.
Methodik vernetzten Denkens - Ein Problemlösungsansatz
Die Methodik des Vernetzten Denkens ist nicht zwangsläufig Bestandteil jeglicher Problembearbeitung. Vielfach genügen einfache Denkmuster, Techniken und Lösungen. In diesem Kontext wird zwischen drei Arten von Problemen uinterschieden: (1) Einfache Probleme sind gekennzeichnet durch wenige Einflussgrößen und Interaktionen. (2) Komplizierte Probleme enthalten viele Einflussgrößen und Interaktionen. Der Charakter bleibt jedoch statisch, da die Variablen untereinander wenig vernetzt sind und somit wenig Eigendynamik entwickeln. (3) Komplexe Problemsituationen hingegen sind durch verschiedene Merkmale gekennzeichnet: Komplexität wird zunächst durch eine hohe Anzahl von Einflussgrößen und Variablen definiert.

Design Thinking (Methode)

Design Thinking ist mehr als nur ein kreativer Prozess, ursprünglich als Innovationsmethode für  Produkte und Services in Stanford entwickelt, und  avanciert heute zu einer ganz neuen Art, den  Menschen in Bezug zur Arbeit zu sehen, das  Konzept der Arbeit zu denken und zu fragen, wie  wir im 21. Jahrhundert leben, lernen und arbeiten wollen. Die Strahlkraft von Design Thinking besteht darin, neue und überraschende Formen der  kreativen Zusammenarbeit zu ermöglichen. Wir- Intelligenz ist das neue Schlagwort, Kollaboration  wird die Grundlage für ein neues  Arbeitsbewusstsein.
Komplexe Systeme und Einfachheit -  Das Cynefin-Modell Komplexe Systeme sind solche, welche sich der  Vereinfachung verwehren und vielschichtig bleiben.  Insbesondere gehören hierzu die komplexen adaptiven  Systeme, wie z.B. Unternehmen, die imstande sind, sich an ihre Umgebung anzupassen. Komplexes adaptives Systeme haben Eigenschaften, wie  Selbstähnlichkeit, Komplexität, Emergenz und  Selbstorganisation. Komplexität und Einfachheit ist  kein Widerspruch. Das Postulat der Theory of  Constraints sagt aus, dass komplexe Systeme innere  Einfachheit haben. Ihnen liegen letztlich wenige  einfache Gesetzmäßigkeiten zugrunde. Ungewissheit  soll letztlich in Stabilität verwandelt werden.

Agiles Denken (Methode)

Agilität beschreibt die Fähigkeit, bei wechselnde  Situationen und Herausforderungen, schnell und  flexibel agieren zu können. Agiles Handeln besteht  also aus der schnellen, elastischen Reaktion auf  Vorhersehbares und Unvorhergesehenes. Dabei  nehmen wir stillschweigend an, dass diese  (sensible) Reaktion zielführend ist, d.h. die  gegebene Situation - auch durch Intuition - richtig  beurteilt und dann Handlungen ableitet, die aus  dem Veränderungsrisiko eine Veränderungschance  macht. 
Kommunikation und Systemtheorie Nach Niklas Luhmann ist Kommunikation eine  Operation, die soziale Systeme erzeugt und erhält.  Kommunikationen schließen an Kommunikationen  an und erzeugen auf diese Weise das soziale  System. Kommunikation fungiert als Synthese von  drei Selektionen, als Einheit von Information,  Mitteilung und Verstehen. Von einem evolutionären  Standpunkt aus gesehen ist für Luhmann das  Zustandekommen von Kommunikation  unwahrscheinlich. Die Gesellschaft hat  Einrichtungen geschaffen, um die  Unwahrscheinlichkeit zu vermindern: die Medien.
Kommunikation und Vertrauenskrise Die Bild „verbreitet Fake News“ und Donald Trump  erfindet Unruhen in Schweden – woher soll die Gesellschaft wissen, wer die Wahrheit sagt? Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in den Ergebnissen  des „Edelman Trust Barometers 2017“ wider: Die  Gesellschaft verliert das Vertrauen in Institutionen   es implodiert, wie die Autoren der Studie sagen.  Auch den Leadern wie Topmanagern und Politikern  wird immer häufiger misstraut. Wie beeinflusst die  Vertrauenskrise Unternehmen und ihre  Kommunikation?
Holokratie und Kommunikation - Holokratie als Organisationskonzept des 21. Jahrhunders? Holokratie (engl. holocrazy) ist eine Form der Selbstorganisation, in der Arbeit nicht wie in klassischen Hierarchien von oben nach unten delegiert wird. Es gibt keine festen Strukturen, keine Stellenbeschreibungen, keine Chefs. Stattdessen setzt das Modell auf Autonomie und Demokratie. Die Organisationsstruktur besteht aus mehreren, miteinander verzahnten Kreisen – in denen Aufgaben klassischer Unternehmensbereiche  gebündelt werden. Jeder Mitarbeiter gehört gleichzeitig mehreren Kreisen an und erfüllt verschiedene Rollen, die er selbst definiert. Das Ergebnis: Entscheidungen sollen an den Stellen gefällt werden, an denen das Wissen vorhanden ist. Die Organisation soll dadurch reaktionsfähiger und die Mitarbeiter motivierter werden.    
Weltsicht „Materialismus“ Instrumentales, rationales, kontrolliertes Denken (Erkennen und Handeln), ausgehend von einer „materialistischen Sicht“. Eine (höhere) hierarchische Position wird durch Kompetenzen und elitärer Förderung in geschlossenen Netzwerken erreicht („Status ist Macht“). In hierarchisch organisierten Gruppen (Abteilungen) wird fremdorganisiert gearbeitet; die Führung des Unternehmens ist zentral organisiert und wird z.B. im neoklassischen Sinne durch einen „homo oeconomicus“ ausgeübt.
Weltsicht „Ganzheitlichkeit“ andeln), Kontextuelles, systemisches Denken (Erkennen und Handeln), ausgehend von einer „ganzheitlichen Sicht“. Kompetenzen werden auf der Basis von geteiltem Wissen in offenen Netzwerken  entwickelt („Wissen erzeugt Kompetenz und Verantwortung = geteilte Macht“). In heterarchisch (Gegensatz: hierarchisch) zusammengesetzten Gruppen (Teams) wird  selbstorganisiert gearbeitet; Führung in der Gruppe wird z.B. zeitlich begrenzt durch einen „primus inter pares“ ausgeübt. Die Führung des Unternehmens ist dezentral organisiert. Weitergehende dezentrale Organisations- Konzepte sind Holokratie (engl. Holacracy) und Soziokratie.
Was heisst systemisches Denken? Die Problematik des Umgangs mit komplexen Systemen wird vor verschiedenen Wissenschaftlern vor unterschiedlichem Hintergrund diskutiert. Zu nennen sind dabei vor allem Vester, der einen ökologischen Ansatz verfolgt  Gomez & Probst, die Systemisches Denken aus einer ökonomischen Herangehensweise begreifen, Dörner, der vor allem psychologische Gesichtspunkte diskutiert, Meadows, der versucht, die Dynamik komplexer Systeme generell zu beschreiben, Richmond, der sich für die Konstruktion von unterstützender Software einsetzt  und Senge, der die Idee des Systemischen Denkens für das Management nutzbar machen will. Jeder dieser Autoren setzt andere Schwerpunkte, was unter Systemischem Denken zu verstehen ist. Die verschiedenen Sichtweisen lassen sich unter einigen zentralen Dimensionen zusammenfassen (vgl. Ossimitz):  vernetztes Denken (Berücksichtigen von Relationen),  dynamisches Denken (Berücksichtigen von Prozessen),  Denken in Modellen (Berücksichtigen von Strukturen)  systemisches Handeln (Berücksichtigen von kontextuellen Anwendungsbedingungen und Neben- und Fernwirkungen).

Zirkuläres Denken (Prinzip) -

Ein Ansatz zur Beobachtung der Realität

Pures Nachdenken und Diskutieren hilft nicht wirklich! Zirkuläres Denken ist wiederholtes Beobachten, Orientieren, Entscheiden und Handeln; als dynamischer Prozess verändert dies die Beziehung zu unserer Umwelt und auch die zur Ausgangssituation. Sich und sein Handeln „objektiv“ zu betrachten, setzt die Fähigkeit zur Selbstreflexion voraus; hier wird  oft ein Unterschied zwischen der Selbst- und der Fremdwahrnehmung deutlich. Unsere Handlungen und unsere Gefühle folgen bestimmten Mustern.  
Grundlagen des Denkens                       Denken ist im allgemeinen die Fähigkeit die Außenwelt nicht  nur wahrzunehmen, sondern auch sozusagen innerlich zu  repräsentieren (als Muster abgespeichert). Das Denken schließt auch das Vermögen ein, in bewusster Selbstreflexion,  die eigene Existenz zu erfassen. Durch Logik können wir  beweisen, erkennen können wir durch Intuition. Das analytisch  begriffliche Denken erlaubt uns, über Teile zum Ganzen zu  gelangen, zu planen und zu konstruieren. Der Mensch wird von  Natur aus als kreativ, innovativ und intuitiv angesehen. 

Denken in Modellen (Prinzip)

Beim Denken in Modellen - als dritte Dimension des systemischen Denkens - geht es um das bewusste Einsetzen  von Modellen beim Entwickeln von Systemen, um Fragen einer  quantitativen oder qualitativen Modellierung; um spezifische Modellannahmen und die Möglichkeiten zur mathematischen  Simulation von Systemen. Ein Modell ist dabei ein (vereinfachtes) Abbild eines realen Systems oder Problems (= Urbild).  Aufgrund der Komplexität vieler realer Systeme verwendet man in der Regel homomorphe (strukturähnliche) Modelle, die Vereinfachungen beinhalten und sich im Wege der Abstraktion durch Zusammenfassen oder Vernachlässigen von unwesentlichen Elementen ergeben. In bestimmten Anwendugsbereichen werden normierte Modelle verwendet, z.B. im „Systemischen Denken“ die Wirkungsdiagramme und Systemdynamikmodelle, im Prozessmanagement die Business Process Management Notation (BPMN).
Kommunikation und Systemtheorie Nach Niklas Luhmann ist Kommunikation eine Operation, die  soziale Systeme erzeugt und erhält. Kommunikationen  schließen an Kommunikationen an und erzeugen auf diese  Weise das soziale System. Kommunikation fungiert als Synthese von drei Selektionen, als Einheit von Information,  Mitteilung und Verstehen. Von einem evolutionären  Standpunkt aus gesehen ist für Luhmann das  Zustandekommen von Kommunikation unwahrscheinlich. Die  Gesellschaft hat Einrichtungen geschaffen, um die  Unwahrscheinlichkeit zu vermindern: die Medien.
Komplexe Systeme und Einfachheit -  Das Cynefin-Modell Komplexe Systeme sind solche, welche sich der Vereinfachung  verwehren und vielschichtig bleiben. Insbesondere gehören  hierzu die komplexen adaptiven Systeme, wie z.B. Unternehmen,  die imstande sind, sich an ihre Umgebung anzupassen. Komplexes adaptives Systeme haben Eigenschaften, wie Selbstähnlichkeit,  Komplexität, Emergenz und Selbstorganisation. Komplexität und  Einfachheit ist kein Widerspruch. Das Postulat der Theory of  Constraints sagt aus, dass komplexe Systeme innere  Einfachheit haben. Ihnen liegen letztlich wenige einfache  Gesetzmäßigkeiten zugrunde. Ungewissheit soll letztlich in  Stabilität verwandelt werden.
Bipole* unternehmerischen Denkens   Weltsicht „Materialismus“ Instrumentales, rationales, kontrolliertes Denken (Erkennen und Handeln), ausgehend von einer „materialistischen Sicht“. Eine (höhere) hierarchische Position wird durch Kompetenzen und elitäre Förderung in geschlossenen Netzwerken erreicht („Status ist Macht“). In hierarchisch organisierten Gruppen (Abteilungen) wird fremdbestimmt gearbeitet; die Führung des Unternehmens ist zentral organisiert und wird “neoklassisch“, z.B. durch einen „homo oeconomicus“ ausgeübt.  * Bipole können als theoretische Konstrukte angesehen werden; sie eignen sich als Vergleich und zur Bestimmung einer eigenen Position zwischen den Polen. Bipolarität wird gemeinhin als psychologisches Phänomen angesehen, das schwer zu überwinden ist.   Weltsicht „Ganzheitlichkeit“ Kontextuelles, systemisches Denken (Erkennen und Handeln), ausgehend von einer „ganzheitlichen Sicht“.  Kompetenzen werden auf der Basis von verteiltem Wissen in offenen Netzwerken  entwickelt („Wissen erzeugt Kompetenz und Verantwortung = geteilte Macht“). In heterarchisch (Gegensatz: hierarchisch) zusammengesetzten Gruppen (Teams) wird  selbstorganisiert gearbeitet; Führung in der Gruppe wird z.B. zeitlich begrenzt, z. B. durch einen „primus inter pares“ ausgeübt. Die Führung des Unternehmens ist dezentral organisiert.  Weitergehende dezentrale Organisations-Konzepte sind Holokratie (engl. Holacracy) und Soziokratie.

                  Polares Denken und Einstellungen, abhängig von der Weltsicht

Systemisches Denken (Denken auf der Basis der Allgemeinen Systemtheorie) wird als eine

Schlüsselkompetenz des 20./21. Jahrhunderts angesehen und umfasst -

als zirkulären Prozess - das

Erkennen (Sehen und Ordnen) und Handeln (Entscheiden und

Ausführen) in

folgenden Dimensionen:

Dynamisches Denken

(Berücksichtigen von Prozessen),

Denken in Modellen

(Berücksichtigen von

Strukturen der Organisation, Vernetzung) und systemisches (kontextuelles) Handeln (Berücksichtigen

von Anwendungsbedingungen und Neben- und Fernwirkungen). 

Was heisst systemisches Denken? Die Problematik des Umgangs mit komplexen Systemen wird vor verschiedenen Wissenschaftlern vor unterschiedlichem Hintergrund diskutiert. Zu nennen sind dabei vor allem Vester, der einen ökologischen Ansatz verfolgt  Gomez & Probst, die Systemisches Denken aus einer ökonomischen Herangehensweise begreifen, Dörner, der vor allem psychologische Gesichtspunkte diskutiert, Meadows, der versucht, die Dynamik komplexer Systeme generell zu beschreiben, Richmond, der sich für die Konstruktion von unterstützender Software einsetzt  und Senge, der die Idee des Systemischen Denkens für das Management nutzbar machen will. Jeder dieser Autoren setzt andere Schwerpunkte, was unter Systemischem Denken zu verstehen ist. Die verschiedenen Sichtweisen lassen sich unter einigen zentralen Dimensionen zusammenfassen (vgl. Ossimitz):  vernetztes Denken (Berücksichtigen von Relationen),  dynamisches Denken (Berücksichtigen von Prozessen),  Denken in Modellen (Berücksichtigen von Strukturen)  systemisches Handeln (Berücksichtigen von kontextuellen Anwendungsbedingungen und Neben- und Fernwirkungen).
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