Agilität (bei der Transformation) ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit
Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren. Das Konzept stammt aus dem Bereich der
Produktion. Der Schlüssel für Agilität liegt im Wesen der Organisation und nicht so sehr in dem, was sie tut.
Agilität entstand als Reaktion auf langsame, bürokratische Organisationen, um veränderten
Marktbedingungen zu begegnen und beschreibt die Transformation eines Unternehmens auf eine höhere
Wertschöpfungsebene, die mit Hilfe von agilen Methoden und Arbeitsweisen stattfindet.
VUCA - Resiliente Organisation
Resilienz = psych. Widerstandsfähigkeit. „Macht Rhizom, nicht
Wurzeln, pflanzt nichts an! Seid nicht eins oder viele, seid
Vielheiten! Seid schnell, auch im Stillstand! Lasst keinen General in
euch aufkommen!“ Diese Imperative formulieren 1980 der
Psychiater Félix Guattari und der Philosoph Gilles Deleuze, die
eine botanische Analogie nutzen, um zwei verschiedene
Denkhaltungen und Organisationsformen zu unterscheiden:
Wurzel versus Rhizom. Netzwerk-Interaktion, Diversität,
Agilität sowie die Reduktion autoritärer Strukturen und
Mindsets sind die wichtigsten Schlüssel zur VUCA-resilienten
Organisation!
Digitale Transformation
Digitale Transformation ist der Prozess der Verlagerung der
Organisation von einem älteren Ansatz (z.B. Taylorismus) zu
neuen Wegen der Arbeit und des Denkens mit Hilfe digitaler,
sozialer, mobiler und neuer Technologien. Es geht um
Veränderungen in der Führung, d.h. anders zu denken, die
Förderung von Innovation und neue Geschäftsmodelle,
Einbeziehung der Digitalisierung von Vermögenswerten und
ein vermehrter Einsatz von Technologien, um bei Ihrem
Unternehmen die Situation von Mitarbeitern, Kunden,
Lieferanten, Partnern und Akteuren zu verbessern.
Agiles Projektmanagement
Ein wichtiges Merkmal von agil durchgeführten Planungen,
insbesondere Projekten, ist die iterative Entwicklung. Diese
bietet die Möglichkeit, auf Änderungen schnell zu reagieren
und notwendige Anpassungen zu einem frühen Zeitpunkt
vorzunehmen. So vorteilhaft dieses Vorgehen in dieser Hinsicht
ist, so anspruchsvoll macht dies die Planung. Prinzipien des
agilen Managements sind (Appelo 2010): Selbstorganisation,
Einfachheit, Entscheidungen durch das Team und Transparenz.
VUCA - Welt
Selbst wenn wir alles bis ins kleinste Detail planen und alle
Eventualitäten bedacht zu haben glauben, kommt meist doch
alles anders, als wir denken. Wir leben in einer VUCA – Welt –
also einer, die geprägt ist von Volatilität (Unbeständigkeit),
Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (Mehrdeutigkeit).
Zwei Fragen sind entscheidend, um eine Struktur in die VUCA-
Welt zu bringen: Wieviel wissen wir über die Situation? Und
zum anderen: Wie gut können wir die Ergebnisse unserer
Handlungen in dieser Situation voraussagen?
Strategische Transformation (in VUCA-
Zeiten)
Eine erfolgreiche Strategie in VUCA-Zeiten (VUCA: siehe VUCA-
Welt) hat nach Bouée das gesamte Umfeld des Unternehmens
im Blick und ist hoch adaptiv bezüglich der Fluidität der
Umgebung. Sie arbeitet nicht mehr mit einer präzise
ausformulierten Zielvision. Vielmehr formuliert eine
intelligente Strategie eine „fuzzyvision“, die zwar nicht beliebig
ist, jedoch genügend Spielraum für Anpassungsmanöver lässt.
Präzise beschrieben und schnell ausgeführt hingegen müssen
die Taktiken sein, die im richtigen Moment platziert werden.
Schnelle Aktion und geduldiges Warten (während dessen man
jedoch stets hoch aufmerksam einsatzbereit bleibt) wechseln
sich ab.
Agile Unternehmen
Das agile Unternehmen strebt an, den Wandel, insbesondere
in der in der organisationellen Entwicklung, zu beschleunigen,
um das „organisatorische Trauma“ zu vermeiden oder zu
vermindern, das viele Firmen lähmt, wenn sie sich neuen
Märkten und Umgebungen ausgesetzt sehen. Agile
Unternehmen sollten in der Lage sein, sich rasch anzupassen
und Chancen wahrzunehmen.
Agile Organisation
Das Zauberwort der agilen Welt heißt Selbstorganisation;
das bedeutet für die klassische Führungssicht zunächst
einmal Verantwortungsabgabe. Das Management hat dann
starke Probleme zu begreifen, was dann als Aufgabe bleibt.
Die Antwort ist einfach: Aus Kontrolle wird das „Dienen“, die
Unterstützung der operativ arbeitenden Mitarbeiter, die
schließlich die Leistung erbringen sollen. Allerdings wird
dieses Konzept für viele erst dann verständlich, wenn man das
Organigramm einmal andersherum denkt. Gefragt ist die (von
unten) gestützte, breite Plattform, auf der die Mitarbeiter für
das Unternehmen und im Sinne der Unternehmensziele
erfolgreich sein können.
Agile Prozesse
Agilität entsteht durch die Entschlackung und Verkürzung der
Prozesse und Prozessschritte. Durch diese Herangehensweise
ist es möglich, schneller qualitative Planungsergebnisse in
kurzen Intervallen zu liefern und daraufhin Feedback zu
erhalten. Das bedingt allerdings, dass die Prozessschritte
ungestört durchlaufen werden können. Dann, und nur dann,
kann Agilität, die nicht chaotisch ist, entstehen; die Fähigkeit,
in kurzen Zeitintervallen auf Feedback zu reagieren und
Anpassungen vornehmen zu können, ist das Ziel agiler
Prozesse.
Komplexitätsökonomik
Die Komplexitätsökonomik geht über das traditionelle
wirtschaftliche Denken und Handeln hinaus und stellt die
Wirtschaft als komplexes adaptives System dar, dass
evolutionäre Wachstumsprozesse in den Mittelpunkt
unternehmerischen Planens stellt. Dadurch entsteht auf einer
wissenschaftlicheren Basis eine neue Sichtweise und ein
besseres Verständnis gesellschaftlicher
Entwicklungsprobleme, auch wenn sie nicht in der Lage ist, die
Zukunft vorauszusagen, die von Kräften des Marktes sowie
von Wissenschaft und (demokratischer) Gesellschaft bestimmt
sein wird.
Evolutionäre Ökonomik
Basierend auf den Werken von Schumpeter und Darwins
Ideen zur biologischen Evolution hat sich in den letzten dreißig
Jahren die florierende Teildisziplin der Evolutorischen
Ökonomik herausgebildet. Im Gegensatz zur vorherrschenden
Neoklassischen Ökonomik lehnen Vertreter dieser Disziplin
den Ansatz des repräsentativen Akteurs, der Existenz stabiler
wirtschaftlicher Gleichgewichte und zeitinvarianter
Umweltbedingungen ab. Statt dessen stehen
Populationsdenken, darwinistische Konzepte, Unsicherheiten
und beschränkte Rationalität, permanenter technologischer
und wirtschaftlicher Wandel, Pfadabhängigkeiten und das
kreative Unternehmertum im Zentrum.
Transformation
Die Herstellung (Produktion, Fertigung, Fabrikation) ist der von Menschen (den
Produzenten) bewirkte Prozess der Transformation, der aus natürlichen und bereits
produzierten Ausgangsstoffen (Rohstoff) unter Einsatz von Energie, Arbeitskraft und
bestimmten Produktionsmitteln (Ressourcen) lagerbare Wirtschafts- oder
Gebrauchsgüter (Ökonomische Güter) erzeugt; die Produktion ist Teil des
Geschäftsprozesses. Die digitale Transformation steht derzeit im Zuge des
technologischen Wandels im Mittelpunkt des Interesses.
Transformation - erzeugt durch den Wandel - hat evolutionäre, revolutionäre und disruptive
Aspekte, die Adaption erfordern.
Plurale Ökonomik
Ein Blick in die tägliche Presse zeigt: Ob Hunger,
Umweltzerstörung, Klimawandel, Finanzmarktkrise, soziale
Ungleichheit oder Arbeitslosigkeit – die (ökonomischen)
Probleme unserer Zeit sind vielfältig und komplex. Die
Antworten der akademischen Volkswirtschaftslehre (VWL),
privaten Forschungsinstituten und der Presse sind hingegen
meist einseitg orientiert. Ein wichtiger Grund hierfür ist, dass
die dahinter liegenden theoretischen Konzepte meist ein und
derselben Denkschule entspringen, weshalb ihre Modelle
einseitig und ihre Perspektive eingeschränkt bleiben. Ziel eines
Netzwerkes ist es, der Vielfalt ökonomischer Theorien Raum
zu geben, die Lösung realer Probleme in den Vordergrund zu
stellen sowie Selbstkritik, Reflexion und Offenheit in der VWL
zu fördern.
Heterodoxe Ökonomie („Abweichende
Wirtschaft“)
Heterodoxe Ökonomie umschreibt Ansätze und Schulen
ökonomischer Theorien, welche außerhalb des ökonomischen
„Mainstreams“ liegen und nicht als „orthodoxe“ oder
„konventionelle Ökonomie“ bezeichnet werden können.
Heterodoxe Ökonomie ist damit ein Überbegriff, der
verschiedene wirtschaftswissenschaftliche Ansätze,
Denkschulen und Traditionen umfasst. Dazu gehören
institutionelle, postkeynesianische, sozialwissenschaftliche und
ökologische Ansätze.
Digitales Mindset
Ein digitales Mindset ist die Summe von Verhaltensmustern,
basierend auf einer offenen und neugierigen Grundhaltung
gegenüber State-of-the-art-Technologien (dem Stand der
Technik). Digitales Mindset beinhaltet das grundlegende
Verständnis, dass und wie digitalisierte Prozesse massiven
Einfluss auf unser Leben, unsere Arbeit sowie unsere
Kommunikation nehmen und propagiert den Anspruch „digital
first“ (Karen Funk, Microsoft).
Digitales Mindset heißt bei Daimler (im Rahmen seiner
Digitalisierungsstrategie "DigitalLife@Daimler" in 2016 an den
Start gebracht) :
•
hierarchiefrei Ideen zu generieren (Open Spaces).
•
offen mit Fehlern umzugehen (Fail'n'Learn Nights).
•
vernetzt, cross-funktional und transparent zu arbeiten
(WorkingOutLoud).
•
den Wettbewerb sowie neue digitale Technologien und
Themenfelder aufzugreifen und zu pilotieren.
Traditionelle Wirtschaftslehre vs. Komplexitätsökonomik
Beinhockers Lösungsvorschlag ist: Die Ökonomie müsse vom missratenen Vorbild der Physik (eigentlich
Mechanik) zur Biologie wechseln, genauer, zur Evolution. Diese Perspektive hat in der Ökonomie durchaus
ihre Tradition. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert herum beschrieb etwa der US-Forscher
Thorstein Veblen, wie fruchtbar das Bild der Evolution für die Wirtschaft sei. Auch Alfred Marshall, ein Vater
moderner Wirtschaftsforschung, redete von der »ökonomischen Biologie«. Charles Darwin war »in«, und
sein Begriff von Evolution war mehr als nur ein biologisches Modell. Er war die „Welterklärung“. Doch
Beinhockers These ist weiter gefasst. Ihm zufolge ist die Evolution das geeignete Bild für alle
ökonomischen Fragen (
Nach dem Buch von E.D.Beinhocker: Die Entstehung des Wohlstandes)
New Work
In Zeiten der digitalen Transformation ist das
Kommandieren-Kontrollieren-Prinzip höchstens in Einzelfällen noch
sinnvoll. Agile Netzwerk-Organisationen sind das favorisierte Zukunftsmodell,
weil sie den ständig neuen, meist unvorhersehbaren Anforderungen der
Zukunft besser gewachsen sind. Hier folgen die Mitarbeiter den gemeinsam
definierten flexiblen Zielen und verantworten die erarbeiteten
Ergebnisse.
Aus:
https://www.computerwoche.de/a/was-new-work-bedeutet-in-7-punkten-
erklaert,3332073?tap=5846e3667346b551d646d11d73e0ddfb&utm_
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